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BASt wird zur Bundesanstalt für Straßen- und Verkehrswesen

BASt wird zur Bundesanstalt für Straßen- und Verkehrswesen

BASt im Wandel:Warum die Bundesanstalt für Straßenwesen jetzt auch für Verkehrswesen steht

Manuel Cran | M.Sc. Psychologie und Fachpsychologe für Verkehrspsychologie BDP

Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) wurde am 1. Februar 2025 zur „Bundesanstalt für Straßen- und Verkehrswesen“ umbenannt. Diese Erweiterung im Namen trägt dem gewachsenen Aufgabenspektrum der Institution Rechnung und macht die zunehmende Bedeutung der Verkehrsforschung auch nach außen sichtbar. Die Kurzbezeichnung „BASt“ bleibt dabei erhalten.

Die Bedeutung der Namensänderung

Mit der neuen Firmierung unterstreicht die BASt ihre zentrale Rolle als technisch-wissenschaftliche Oberbehörde und Ressortforschungseinrichtung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV). Verkehrsminister Dr. Volker Wissing erklärt dazu:

„Forschung und Innovationen sind essenziell für die Mobilität der Zukunft. Die BASt setzt dabei wichtige Impulse für die Straßeninfrastruktur und den Straßenverkehr von morgen. Durch die Erweiterung des Namens machen wir die Breite und Vielfalt ihrer Aufgaben nun auch nach außen sichtbar.“

Auch BASt-Präsident Prof. Dr. Markus Oeser betont die Notwendigkeit dieser Änderung:

„Unser Ziel ist es, die bodengebundene Mobilität nachhaltiger zu gestalten. Die Wechselwirkungen zwischen menschlichem Verhalten im Straßenverkehr, Infrastruktur, Fahrzeugen und Umwelt stehen dabei im Mittelpunkt unserer Forschung. Unser neuer Name spiegelt dies nun besser wider.“

Die in der Verkehrsbranche etablierte internationale Bezeichnung der BASt als „Federal Highway and Transport Research Institute“ bleibt dabei ebenfalls unverändert.

BASt - Historischer Rückblick

Ein Blick in die Geschichte: Die Entwicklung der BASt

Die BASt kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Seit ihrer Gründung hat sie sich stetig weiterentwickelt und ihr Aufgabenspektrum kontinuierlich erweitert.

1951: Gründung als Bundesanstalt für Straßenbau (BAStB)

Die Wurzeln der BASt reichen zurück bis in das Jahr 1951, als die Bundesanstalt für Straßenbau (BAStB) gegründet wurde. Ihre Hauptaufgabe bestand zunächst in der Materialprüfung für den Straßenbau sowie der Untersuchung von Baugrund und Baustoffen. Mit der steigenden Motorisierung und dem wirtschaftlichen Aufschwung wuchsen jedoch auch die Anforderungen an die Straßeninfrastruktur.

1965: Umbenennung zur Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)

Ein Gutachten des Bundesrechnungshofs aus dem Jahr 1964 führte zu einer umfassenden Umstrukturierung der BAStB. 1965 erfolgte die Umbenennung in Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt). Neben der Straßenbautechnik wurden nun auch Verkehrstechnik, Verkehrsstatistik und Straßenplanung in den Aufgabenbereich der BASt integriert. 1974 wurde die BASt zudem als zentrale Stelle für Unfallforschung im Straßenverkehr etabliert.

Fortlaufende Erweiterung des Aufgabenspektrums

Seitdem hat sich die BASt stetig weiterentwickelt und zahlreiche neue Aufgabenfelder übernommen:

  • Verkehrssicherheitsforschung: Entwicklung neuer Konzepte zur Unfallprävention
  • Erprobung neuer Technologien: Autonome Fahrzeuge, intelligente Verkehrssysteme
  • Klimafreundliche Mobilität: Erforschung nachhaltiger Verkehrsinfrastruktur
  • Datenanalyse & Digitalisierung: Entwicklung von Big-Data-Anwendungen zur Verkehrsüberwachung
  • Fuß- und Radverkehr: Stärkung von umweltfreundlichen Mobilitätsalternativen
Moderne Verkehrssicherheit
Intelligente Mobilität
Nachhaltige Mobilität

Forschung für die Mobilität der Zukunft

Die BASt spielt eine zentrale Rolle in der wissenschaftlichen Erforschung und Entwicklung von Mobilitätskonzepten. Dabei setzt sie zunehmend auf einen verkehrsträger- und verkehrsartenübergreifenden Ansatz. Ein Beispiel dafür ist die deutschlandweit größte Studie zur Erfassung der Alltagsmobilität „Mobilität in Deutschland“ (MiD), die aktuell weiterentwickelt wird.

Auch im Bereich intelligente Verkehrssysteme (IVS) übernimmt die BASt eine Vorreiterrolle. So ist sie unter anderem als „Nationale Stelle für Verkehrs- und Mobilitätsdaten“ nach dem Gesetz über IVS verantwortlich.

Weitere Projekte umfassen:

  • Netzwerkbüro Verkehr des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus zur Analyse von Verkehrsströmen
  • Untersuchungen zu Verkehrssicherheit und Mensch-Maschine-Interaktion in autonomen Fahrzeugen
  • Forschung zur Luftqualität im Straßenverkehr

Fazit

Die Umbenennung der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) in Bundesanstalt für Straßen- und Verkehrswesen spiegelt die kontinuierliche Entwicklung der Behörde wider. Während der ursprüngliche Fokus der BASt primär auf den Straßenbau gerichtet war, umfasst ihr Aufgabenspektrum heute eine ganzheitliche Betrachtung des gesamten Verkehrssektors.

Durch die enge Verzahnung von Forschung, Technologie und Infrastrukturplanung leistet die BASt einen essenziellen Beitrag zur Sicherheit und Effizienz des Straßenverkehrs in Deutschland. Die Erweiterung der Firmierung unterstreicht diesen Wandel und macht die zunehmende Relevanz der Verkehrsforschung auch nach außen hin sichtbar.

Falls Sie Fragen zur MPU-Vorbereitung oder zu Ihrer individuellen Situation haben, bieten wir von ON MPU umfangreiche Informationen und eine kostenlose Erstberatung an. Manuel Cran und sein Team stehen Ihnen für ein erstes kostenloses Beratungsgespräch zur Verfügung.

FAQ

Häufig gestellte Fragen

Warum ändert die BASt ihren Namen?
Die Namensänderung trägt dem erweiterten Aufgabenbereich der BASt Rechnung und betont die zunehmende Bedeutung der Verkehrsforschung.
Was sind die Hauptaufgaben der BASt?
Die BASt forscht zur Verkehrssicherheit, Mobilität, Infrastruktur und Digitalisierung im Verkehrswesen. Sie berät das BMDV und entwickelt praxisnahe Lösungen für den Straßenverkehr.
Welche Auswirkungen hat die Umbenennung?
Die gesetzliche Aufgabenzuordnung bleibt unverändert, jedoch wird durch die neue Bezeichnung die Forschung im Bereich Verkehr deutlicher betont.
Wird sich die Arbeit der BASt verändern?
Die BASt wird weiterhin ihre Forschungsprojekte ausbauen und ihre Kompetenzen in den Bereichen Digitalisierung, autonome Mobilität und Verkehrsplanung vertiefen.