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Was kostet eine MPU insgesamt?

Was kostet eine MPU insgesamt?

Was kostet eine MPU insgesamt?

Ein umfassender Überblick zu den Kosten der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung

Eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) ist die „letzte Hürde“, bevor die Fahrerlaubnis nach einer vorangegangenen Entziehung zurückerlangt werden kann. Doch neben den Anforderungen an die eigene Reflexionsfähigkeit stellt die MPU auch eine finanzielle Belastung dar. Die Gesamtkosten können je nach Fall variieren und hängen von mehreren Faktoren ab. Dieser Artikel gibt einen detaillierten Überblick über die Gesamtkosten der MPU und erklärt, welche Kostenpunkte auf Sie zukommen und wie Sie sich finanziell optimal auf die MPU vorbereiten können.

1. Überblick: Was ist eine MPU und warum wird sie angeordnet?

Eine MPU wird in Deutschland angeordnet, wenn Zweifel an der Fahreignung einer Person bestehen, meist nach Verkehrsdelikten wie Alkohol- oder Drogenfahrten, häufigen Verkehrsverstößen oder Hinweisen auf ein erhöhtes Aggressionspotential. Die Untersuchung wird von verkehrspsychologischen Sachverständigen durchgeführt und soll feststellen, ob der Betroffene sein Verhalten nachhaltig geändert hat und keine Gefahr mehr im Straßenverkehr darstellt. Für viele ist die MPU eine große Herausforderung, nicht nur psychologisch, sondern auch finanziell.

Die Kosten für eine MPU hängen von der Art des Delikts ab, den geforderten Nachweisen und der Vorbereitung. Im Folgenden werden die wichtigsten Kostenfaktoren im Detail erläutert.

2. Kostenfaktoren im Detail: Wofür fallen bei einer MPU Kosten an?

Die Gesamtkosten einer MPU setzen sich aus mehreren Elementen zusammen, die je nach individueller Situation unterschiedlich ausfallen können. Zu den wichtigsten Kostenpunkten zählen:

a) Die Gebühren für die eigentliche MPU

Die Hauptkosten der MPU bestehen in der Gebühr, die direkt für die Durchführung der Untersuchung anfällt. Diese MPU-Gebühren richten sich nach dem Grund der Anordnung und variieren je nach Delikt und Begutachtungsstelle:

  • MPU wegen Alkohol: Die Kosten für eine MPU aufgrund von Alkoholauffälligkeiten liegen zwischen 700 und 1200 Euro.
  • MPU wegen Drogen: Da die Überprüfung der Drogenabstinenz oft zusätzliche Nachweise erfordert, fallen hier in der Regel 800 bis 1400 Euro an.
  • MPU wegen wiederholter Verkehrsverstöße: Für Teilnehmer, die wegen einer hohen Anzahl von Verkehrsdelikten zur MPU müssen, betragen die Kosten meist zwischen 700 und 1000 Euro.
  • MPU aufgrund von Straftaten im Straßenverkehr: Hier können die Gebühren ebenfalls 700 bis 1000 Euro betragen.

Diese Gebühren decken die gesamte Durchführung der MPU ab, einschließlich des Leistungstests, der medizinischen Untersuchung und des psychologischen Gesprächs.

b) Kosten für die Abstinenznachweise

Falls die MPU aufgrund von Alkohol- oder Drogenverstößen angeordnet wurde, müssen in den meisten Fällen Abstinenznachweise erbracht werden. Diese können in Form von Urin-, Blut- oder Haarproben erfolgen. Die Kosten für diese Nachweise hängen von der Art des Tests und der Dauer der Abstinenz ab:

  • Urin-, Blutproben: Für Alkoholabstinenz oder Drogenabstinenz sind oft mehrere Urin- oder Bluttests über einen Zeitraum von sechs bis 15 Monaten erforderlich. Jede Urinprobe kostet etwa 100 bis 150 Euro. Für eine lückenlose Nachweisdokumentation über sechs Monate können die Kosten also zwischen 400 und 600 Euro liegen. 15 Monate Nachweise können aber durchaus bis zu 1000€ kosten.
  • Haaranalysen: Eine Haaranalyse bietet den Vorteil, dass sie einen längeren Zeitraum abdeckt und weniger häufig durchgeführt werden muss. Pro Haaranalyse fallen etwa 200 bis 300 Euro an. Ein Nachweis über sechs Monate erfordert bei Alkohol zwei Entnahmen mit einer Haarlänge von ca. 3 cm oder eine Entnahme von 6 cm Haaren bei Drogen. Die Kosten für Haaranalysen belaufen sich also auf rund 300 bis 900 Euro, abhängig vom Zeitraum.
c) Kosten für die MPU-Vorbereitung

Eine MPU-Vorbereitung ist oft der entscheidende Faktor für ein positives MPU-Gutachten und hilft, die Chancen auf die Neuerteilung der Fahrerlaubnis deutlich zu verbessern. Professionelle Vorbereitungskurse sind daher sehr zu empfehlen, besonders wenn es um Alkohol- oder Drogenprobleme geht. Die Kosten einer MPU-Vorbereitung können stark variieren, abhängig davon, ob es sich um reine Onlinekurse, Gruppensitzungen oder Einzelgespräche handelt:

  • Individuelle Einzelberatung bei Verkehrspsychologen: Die Preise für eine Stunde Einzelberatung liegen meist zwischen 100 und 200 Euro. Oft werden mindestens fünf bis zehn Sitzungen empfohlen, was Kosten von etwa 500 bis 2000 Euro bedeutet. Meist werden jedoch Paketpreise angeboten, die zwischen 1000 und 4000€ variieren können.
  • Gruppenkurse: Gruppensitzungen sind in der Regel günstiger und liegen zwischen 400 und 800 Euro für ein mehrwöchiges Programm.
  • Online-Vorbereitungskurse: Mittlerweile bieten auch viele Anbieter Online-Kurse zur MPU-Vorbereitung an. Diese sind oft kostengünstiger und bewegen sich im Bereich von 200 bis 600 Euro. Sie bieten jedoch nicht die Möglichkeit der persönlichen Rücksprache mit einem Experten.

Die Vorbereitungskosten können auf den ersten Blick hoch erscheinen, doch Studien zeigen, dass die Erfolgsquote von Teilnehmern, die sich professionell vorbereiten, deutlich höher ist. Die Investition in eine gute Vorbereitung kann sich daher finanziell auszahlen, da ein zweiter Versuch ebenfalls Kosten verursacht.

d) Erste-Hilfe Kurse, zusätzliche Dokumente und Gebühren

Falls Sie bei Ihrer Ersterteilung der Fahrerlaubnis an einem Kurs für lebensrettende Sofortmaßnahmen teilgenommen haben, müssen Sie heute erneut einen Erste-Hilfe-Kurs durchlaufen. Zusätzlich kommen Kosten für einen Sehtest, ein Führungszeugnis sowie aktuelle Passbilder auf Sie zu.

Auch ist jeder Antrag auf Neuerteilung der Fahrerlaubnis mit einer Gebühr verbunden. Diese Gebühr unterscheidet sich in ihrer Höhe je nach Landkreis und kann zwischen 80 und 240 € beantragen. Insgesamt müssen Sie also mit 200-350 € für den Antrag und die erforderlichen Unterlagen rechnen.

3. Gesamtkosten der MPU: Ein Beispiel zur Orientierung

Um eine konkrete Vorstellung von den möglichen Gesamtkosten zu geben, stellen wir folgendes Beispiel vor:

Beispiel: MPU wegen Alkoholauffälligkeit
  • MPU-Gebühren: ca. 700 Euro
  • Abstinenznachweise (Urinproben für 6 Monate): ca. 400 Euro
  • MPU-Vorbereitung (Paketpreis): ca. 2000 Euro
  • Gebühren und Unterlagen: ca. 200 Euro

Gesamtkosten: etwa 3300 Euro

Dieses Beispiel zeigt, dass die Gesamtkosten der MPU je nach individuellen Anforderungen und gewählten Vorbereitungsmöglichkeiten stark variieren können. Wer mehrere Abstinenznachweise über einen längeren Zeitraum erbringen muss oder umfangreiche Vorbereitungskurse in Anspruch nimmt, muss auch höhere Kosten einplanen.

4. Finanzierungsmöglichkeiten und Kostenreduzierung

Für viele Betroffene sind die Kosten der MPU eine große Belastung. Es gibt jedoch verschiedene Ansätze, um die finanzielle Belastung zu verringern:

  • Ratenzahlungen: Viele MPU-Begutachtungsstellen und Anbieter für Vorbereitungskurse bieten Ratenzahlungsoptionen an, sodass die Kosten über mehrere Monate verteilt werden können.
  • Online-Angebote und Gruppenkurse: Für diejenigen, die eine kostengünstigere Vorbereitung suchen, sind Online-Kurse und Gruppenkurse eine gute Alternative. Diese sind oft weniger kostenintensiv als Einzelberatungen, aber dafür auch nicht so hochwertig und bei MPU-Gutachtern nicht gern gesehen.
  • Gespräch mit der Fahrerlaubnisbehörde: In manchen Fällen gibt es die Möglichkeit, mit der Fahrerlaubnisbehörde zu sprechen und einen besonderen Härtefall geltend zu machen. Das kann zu besonderen Auflagen führen, die weniger kostenintensiv sind.
5. Rechtzeitige Planung und professionelle Vorbereitung

Die MPU ist nicht nur eine psychische, sondern auch eine finanzielle Herausforderung. Durch eine frühzeitige Planung und eine genaue Kalkulation der anfallenden Kosten können Sie unnötige finanzielle Engpässe vermeiden.

Tipps zur Kostenoptimierung:
  1. Frühzeitig nach Vorbereitungsmöglichkeiten suchen: Oft gibt es günstige Kurse oder Pakete, die bei einer rechtzeitigen Planung noch verfügbar sind.
  2. Kosten verschiedener Anbieter vergleichen: Manche Anbieter sind bei MPU-Vorbereitungskursen und Abstinenznachweisen günstiger als andere. Es lohnt sich, Angebote zu vergleichen und sich nach dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis umzusehen.
  3. Die richtigen Abstinenznachweise finden: Je nach Einzelfall und Dauer der Abstinenznachweise ist entweder Blut, Urin oder Haar das kostengünstigere Probenmaterial.
Fazit

Die Gesamtkosten einer MPU hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art des Delikts, den geforderten Abstinenznachweisen und der gewählten Vorbereitung. Insgesamt können die Kosten stark variieren, liegen aber häufig im Bereich von 2000 bis 4000 Euro. Eine gute Vorbereitung ist entscheidend, um die MPU erfolgreich beim ersten Mal zu bestehen und dadurch unnötige Folgekosten durch erneute Prüfungen zu vermeiden. Durch rechtzeitige Planung und Auswahl passender Angebote lässt sich die finanzielle Belastung optimieren.

Falls Sie Fragen zur MPU-Vorbereitung oder zu Ihrer individuellen Situation haben, bieten wir von ON MPU umfangreiche Informationen und eine kostenlose Erstberatung an. Manuel Cran und sein Team stehen Ihnen für ein erstes kostenloses Beratungsgespräch zur Verfügung.
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