In diesem MPU Ratgeber werden die drei tödlichsten Fragen bei der MPU behandelt. Viele Menschen scheitern an diesen Fragen und bestehen die MPU daher nicht. Es ist wichtig, sich auf diese Fragen vorzubereiten, um erfolgreich zu sein. Der Gutachter stellt diese Fragen oft zu Beginn der Untersuchung und sie scheinen auf den ersten Blick unscheinbar zu sein. Doch ihre Tragweite sollte nicht unterschätzt werden.
Die erste tödliche Frage
Eine häufig gestellte Frage zu Beginn der MPU ist: “Können Sie nachvollziehen, dass Ihnen die Fahrerlaubnis entzogen wurde und eine MPU angeordnet wurde? Empfinden Sie diese Maßnahmen als Bestrafung?”
Eine unvorbereitete Person könnte möglicherweise antworten: “Ja, klar kann ich das nachvollziehen. Wer so wie ich Verkehrsregeln missachtet, muss auch die Konsequenzen tragen. Die MPU ist für mich eine Lektion, aus der ich lernen soll, damit so etwas nicht noch einmal passiert. Ich bin wirklich auf meinen Führerschein angewiesen.”
Das Problem mit dieser Antwort liegt nicht darin, dass die Person ehrlich geantwortet hat, sondern darin, dass sie sich zu sehr auf die negativen Konsequenzen für sich selbst fokussiert hat. Der Gutachter erwartet jedoch keine externe Motivation (Handeln aus Angst vor Strafen), sondern eine innere Überzeugung. Die MPU ist keine Bestrafung, sondern dient dem Schutz der Verkehrssicherheit. Wenn die Person versteht, dass es bei der Entziehung der Fahrerlaubnis und der MPU-Anordnung nicht um sie persönlich geht, sondern um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, hat sie eine bessere Chance, die Frage erfolgreich zu beantworten.
Die zweite tödliche Frage
Die zweite tödliche Frage bezieht sich auf die persönlichen Gründe für früheren Alkohol- oder Drogenkonsum sowie verkehrsrechtliche Verstöße wie Geschwindigkeitsüberschreitungen. Der Gutachter fragt: “Warum haben Sie früher Alkohol oder Drogen konsumiert? Gab es auch persönliche Gründe, die eine Rolle gespielt haben?”
Viele Menschen antworten darauf mit “Nein, persönliche Gründe gab es nicht. Das war reiner Geselligkeit, Spaß, Gruppenzwang, Langeweile oder zum Abschalten. Andere Gründe gab es nicht.”
Wenn du in deiner MPU die Worte “persönliche Gründe” hörst, sollten bei dir die Alarmglocken läuten. Der Gutachter fragt hier gezielt nach deinen persönlichen Motiven für dein früheres Konsumverhalten oder deine Verkehrsdelikte. Dabei geht es nicht um äußere Umstände wie Stress oder Beziehungsprobleme, sondern um deine eigenen Einstellungen, Denkmuster, Erwartungen und Lebensregeln, die du im Laufe deines Lebens entwickelt hast. Oft sind diese Bewältigungsstrategien, die lange Zeit gut funktioniert haben, irgendwann unter bestimmten Umständen dysfunktional geworden.
Die Frage, die du dir hier immer stellen solltest, ist: “Hätte jeder in meiner Situation genauso gehandelt?”
Die Antwort ist in der Regel nein. Es geht darum herauszufinden, warum du in dieser spezifischen Situation so gehandelt hast. Indem du diese Frage reflektierst und bereit bist, an deinen Denkmustern und Verhaltensweisen zu arbeiten, zeigst du dem Gutachter, dass du Verantwortung für dein früheres Verhalten übernimmst und bereit bist, dich weiterzuentwickeln.
Die dritte tödliche Frage
Die dritte tödliche Frage ist ein Klassiker und lautet: “Sehen Sie ein Risiko, dass Sie in Zukunft wieder Alkohol oder Drogen konsumieren?”
Viele Menschen antworten reflexhaft mit “Nein, ich habe aus meinen Fehlern gelernt. So etwas wird nie wieder vorkommen.” Diese Abgrenzung zur Möglichkeit eines Rückfalls ist zwar verständlich, kann aber verhängnisvoll sein.
Der Gutachter fragt nicht, ob es möglich ist, rückfällig zu werden, sondern ob du selbst das Risiko erkennst und dich dessen bewusst bist. Es geht nicht darum, die Stärke deines Willens unter Beweis zu stellen, sondern darum, dass du Risikobewusstsein zeigst. Der Gutachter möchte sehen, dass du deine Schwachstellen kennst und weißt, in welchen Situationen oder bei welchen Veränderungen du besonders aufpassen musst, um nicht gegen deine Vorsätze zu verstoßen.
Um dies zu verdeutlichen, hier eine Analogie: Stell dir zwei Personen vor, die vor einer Straße mit vielen Schlaglöchern stehen. Die erste Person sagt: “Ich bin ein guter Autofahrer. Ich muss gar nicht richtig aufpassen, weil ich weiß, dass ich in keines dieser Schlaglöcher fahren werde.” Die zweite Person ist ebenfalls von sich überzeugt, sagt aber: “Ich passe lieber genau auf und versuche, die Schlaglöcher so weit wie möglich zu umfahren.” Welche der beiden Personen wird wahrscheinlich eher rückfällig werden und ihre Felgen beschädigen? Die Antwort liegt auf der Hand.
Fazit
Die drei tödlichsten Fragen bei der MPU können viele Menschen ins Straucheln bringen. Doch mit der richtigen Vorbereitung und einem Verständnis für die Hintergründe dieser Fragen kann man sie erfolgreich beantworten. Es geht darum, den Fokus auf die Verkehrssicherheit und die eigene Verantwortung zu legen und Risikobewusstsein zu zeigen. Die MPU ist keine Bestrafung, sondern eine Chance, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und sich weiterzuentwickeln.
Besuche uns gerne auf TikTok, Instagram und Facebook, um mehr Informationen zum Thema MPU zu erhalten.