Beim ersten Mal kann man die MPU gar nicht bestehen. Die Gutachter, die Vorbereiter, die Führerscheinstelle, der Staat, die Regierung, alle wollen, dass man beim ersten Mal durchfällt, ganz egal was man sagt. Und eine Vorbereitung bringt auch nichts, das sind alles Ganoven, die nur die Kohle wollen, entweder man besteht oder man besteht nicht, mit oder ohne Vorbereitung …
Dann klären wir diese Mythen mal nacheinander auf. Am besten fangen wir mit den Basisdaten an. Wie viele Menschen pro Jahr machen denn überhaupt eine MPU, was sind die häufigsten Gründe dafür und wie viele davon bestehen am Ende?
MPU Statistik
Sprechen wir zuerst mal darüber, warum Menschen in Deutschland zur MPU müssen.
Der häufigste Grund sind Auffälligkeiten mit Betäubungsmitteln, gefolgt von Alkoholdelikten und Verkehrsauffälligkeiten. Medizinische Gründe, gesteigertes Aggressionspotential oder andere Anlässe spielen eher eine Nebenrolle. Der Trend der letzten Jahre setzt sich nach wie vor fort, indem Drogen MPUs zunehmen und MPUs mit einer Alkoholfragestellung weniger werden. Hier nochmal die genauen Zahlen:
Im letzten Jahr haben rund 90 Tausend Menschen in Deutschland eine MPU gemacht, wobei sich das in den letzten Jahren immer im Bereich zwischen 80 und 90 Tausend aufhielt. Wenn man diese Zahl ins Verhältnis zu den rund 45 Millionen Fahrerlaubnisinhabern in Deutschland setzt, wird deutlich, dass nur 0,2% aller Menschen mit einem Führerschein pro Jahr eine MPU machen. Als Betroffener, kann man also durchaus sagen, dass man etwas Besonderes ist.
Durchfallquote
Alles schön und gut, aber wie ist jetzt die Besteherquote?
Insgesamt kann man sagen, dass 2021 57,4% aller MPU-Gutachten positiv waren und 4,4% eine Kursempfehlung bekamen, also quasi mit Umwegen bestanden haben. Aber wie passt das jetzt zusammen, dass 2021 über 60% aller Gutachten in einer Wiedererteilung der Fahrerlaubnis endeten, man beim ersten Versuch aber doch gar nicht bestehen kann, die Quote also eigentlich unter 50% sein müsste?… Hierzu hat die Bundesanstalt für Straßenwesen 2012 eine Studie durchgeführt, die sich unter anderem mit der Erfolgsquote beim ersten Versuch einer MPU beschäftigt hat.
Beim ersten Mal?
Die Studie zum sogenannten Rehabilitationsverlauf verkehrsauffälliger Kraftfahrer kam zu folgenden Ergebnissen.
61 % aller Befragten, die zum Zeitpunkt der Studie genau eine MPU hinter sich hatten, haben diese auch bestanden. Diese Quote verändert sich aber erheblich, wenn man die Teilnahme an einer Vorbereitungsmaßnahme mitberücksichtigt. Wurde keine Vorbereitungsmaßnahme vor der ersten MPU in Anspruch genommen, bestanden nur noch 37,1 % im Gegensatz zu knapp 70 % Erfolgsquote in der Gruppe
der Befragten, die sich vorbereitet hatten. Wenn sich nun diese Leute auch noch rechtzeitig, also innerhalb der ersten 2 Monate nach Entzug der Fahrerlaubnis, bereits um eine Beratung gekümmert hatten, stieg die direkte Erfolgsquote im ersten Anlauf auf 81 % und 6 % erhielten eine Kursempfehlung. Also insgesamt 87 % bekamen ihren Führerschein nach der ersten MPU wieder, wenn sie eine Vorbereitung gemacht haben und nicht viel Zeit nach dem Entzug der Fahrerlaubnis verstreichen ließen!
Die Forscher haben also zusammenfassend festgehalten, dass sich die Erfolgsquote verdoppelt, wenn man eine Beratung in Anspruch nimmt und es nicht so ist, dass man eine MPU beim ersten Versuch nicht bestehen kann. Ganz im Gegenteil. Ist man vorbereitet, bestehen ca. 9 von 10 Personen. Die besonderen Vorteile einer Vorbereitung bei ON MPU, erklärt dir unser Verkehrspsychologe Manuel Cran übrigens in diesem Video:
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